Salon ReVue
Treffen wir uns im Salon ReVue? Unser Magazin geht in die Öffentlichkeit
Text — (red.)
Der Salon ReVue gibt aktuellen und relevanten Themen aus dem ReVue Magazin einen Raum. In Kooperation mit dem «freiraum für fotografie» in Berlin, laden wir Sie in regelmäßigen Abständen zu einem Salongespräch ein.
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Perspektiven, innovative Ideen und natürlich Fotografie und Fragen der Wahrnehmung werden die Veranstaltungen bestimmen. Vertreter und Vertrererinnen der Praxis treten in den Dialog mit Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen und tauschen sich mit dem Publikum aus. So werden die Abende zu gemeinsamen Wanderungen zwischen den Disziplinen.
Beim vierten Salon ReVue am 12. Juni 2023 freuen wir uns auf einen anregenden Abend zum Thema «Fotografie und Demenz».
Zora del Buono (ReVue) diskutiert mit der Autorin Heike Rindfleisch (Co-Autorin von «Stolen Moments») und dem Mediziner Prof. Dr. med Torsten Kratz (Leiter Gerontopsychiatrie, Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Berlin), die das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln für uns beleuchten werden.
Was geht im Kopf einer an Alzheimer erkrankten Person vor? Kann sie sich anhand von Fotos an ihr früheres Leben erinnern? Weiß sie, wer sie einmal war? Und was bedeutet es, wenn ein Mensch sich auf Fotos nicht mehr erkennt? Ist sein Selbst dann verloren oder gibt es etwas anderes, das ihn innerlich zusammenhält?
Prof. Dr. Torsten Kratz versucht Antworten auf diese Fragen zu geben. Er beschäftigt sich wissenschaftlich mit Demenzerkrankungen, insbesondere Verhaltensauffälligkeiten und Verwirrtheitszuständen sowie deren rechtlichen und ethischen Herausforderungen und publiziert in nationalen und internationalen Fachzeitschriften.
Im Alter von 51 Jahren erkrankte der Schweizer Creative Director Daniel Comte an Alzheimer. Erst wenige Monate vor seiner Diagnose hatte er seine Leidenschaft für «Street Photography» entdeckt. Aus den eigenen Straßen-Bildern ein Buch zu machen, wurde fortan zu seinem Herzenswunsch – und einem Mittel gegen die Ohnmacht. Gemeinsam mit seinem Sohn Anatol Comte und seiner langjährigen beruflichen Weggefährtin Heike Rindfleisch entstand der Bildband «Stolen moments».
Die Verbindung von Fotografie und Demenz stellt die Bilder in einen neuen Kontext. Sie ermöglicht aber auch einen anderen Blick auf die Demenz und zeigt gleichzeitig Chancen auf, dass mit einer solchen Diagnose noch vieles möglich ist.
Eintritt 8 € | ermäßigt 5 €
Ort: freiraum für fotografie, Waldemarstraße 17, Berlin-Kreuzberg
Die Anzahl von Teilnehmenden ist begrenzt, daher empfehlen wir die Buchung eines Online-Tickets, das Sie hier erhalten.
Gefördert von der Bundeszentrale für politische Bildung.
Fotograf Daniel Comte inmitten seiner Werke, gesehen von Bernd L. Göllnitz
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ReVue ist unabhängig. Die Redaktion arbeitet ehrenamtlich. ReVue ist ein Projekt der gemeinnützigen DEJAVU Gesellschaft für Fotografie und Wahrnehmung e.V. in Berlin.
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10965 Berlin
ReVue ISSN2750–7238
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